Wer antriebslos ist, fühlt sich oft müde, abgeschlagen und unmotiviert, seinen Tag zu gestalten. Natürlich, niemand ist jeden Tag voller positiver Energie und möchte Bäume ausreißen. Fühlen Sie sich jedoch dauerhaft antriebslos, sollten Sie sich auf die Suche nach den Auslösern machen. Ansonsten wird es immer schwieriger, etwas dagegen zu tun und negative Auswirkungen auf Privatleben oder den Arbeitsalltag zu verhindern. Wir stellen Ihnen die häufigsten Ursachen für Antriebslosigkeit vor und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese bewältigen können.
Antriebslos im Alltag: Ursachen und Symptome
Die Gründe, sich antriebslos zu fühlen, können vielseitig sein. Im Winter machen uns häufig die dunklen Tage und das graue, ungemütliche Wetter zu schaffen, während wir uns an schönen Sommertagen im Allgemeinen energiegeladener fühlen. Auch dauerhafte Belastungen im Alltag schlagen auf Körper und Gemüt und lassen uns lustloser werden. Antriebsloses Verhalten ist allerdings keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom. Das sind die häufigsten Ursachen:
Dauerhafter Stress
Wenn Sie regelmäßig Stress ausgesetzt sind, kann das sehr belastend sein und sich sogar auf Ihren Hormonhaushalt auswirken. Die dauerhafte Belastung kann zu einem Mangel des Hormons Dopamin führen, welches für unsere Antriebskraft verantwortlich ist. Ein Berg an Aufgaben, Zeitdruck und das Gefühl, nicht allen Anforderungen gerecht werden zu können – regiert der Stress dauerhaft Ihren Alltag, ist Frustration vorprogrammiert und Sie fühlen sich als Reaktion auf den überwältigenden Druck antriebslos.
Fehlende Ziele
Wer ein klares Ziel vor Augen hat und darauf hinarbeitet, entwickelt ganz natürlich den Antrieb, es zu erreichen. Sind Sie jedoch ziellos und wissen nicht, in welche Richtung Sie sich entwickeln sollen, stellen sich Antriebslosigkeit und sogar Stagnation ein. Lassen Sie die Tage einfach an sich vorbeiziehen, ist es schwer, die eigene Motivation wieder zu finden.
Schlechte Ernährung
Bei dauerhafter einseitiger und unausgewogener Ernährung kann sich ein Nährstoffmangel entwickeln. Fehlen Ihnen wichtige Vitamine oder Mineralien wie Vitamin B12 oder Eisen, hat dies zur Folge, dass Sie sich müde und antriebslos fühlen. Möglicherweise entwickeln Sie sogar eine Blutarmut: Der Körper wird nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt und reagiert mit abfallender Leistungsfähigkeit.
Vitamin-D-Mangel
Lange dunkle Tage, ungemütliches Wetter und kaum Sonne – besonders in den Wintermonaten fällt es oft schwer, sich zu etwas aufzuraffen. Die antriebslose Stimmung könnte jedoch auch von einem Vitamin-D-Mangel stammen. Vitamin D wird bei direkter Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Da sich die meisten Menschen tagsüber in geschlossenen Räumen wie dem Büro aufhalten, ist der Vitamin-D-Mangel ein verbreitetes Phänomen. Ob dieser auch bei Ihnen vorliegt, sollten Sie bei einem Arzt abklären lassen.
Depressive Erkrankungen
Sich antriebslos zu fühlen, ist eine häufige Begleiterscheinung von Depressionen. Depressive Menschen sind oft sogar derart antriebslos, dass sie selbst alltägliche Handlungen wie Körperhygiene und Nahrungsaufnahme nicht bewältigen können. Falls Sie merken sollten, dass Ihre Antriebslosigkeit Sie über einen langen Zeitraum stark einschränkt, bitten Sie unbedingt einen Arzt um Rat.
Die Antriebslosigkeit überwinden – mit diesen 5 Tipps funktioniert’s
Sie fühlen sich ständig antriebslos, schlapp oder unkonzentriert? Dann sollten Sie frühzeitig mit gezielten Maßnahmen entgegensteuern. Die meisten Ursachen lassen sich schon durch einfache Umstellungen in Ihrer Alltagsroutine beheben.
1. Bewegung in den Alltag integrieren
Nach einem langen Tag im Büro zieht es Sie sofort nach Hause aufs gemütliche Sofa? Wenn Sie den Großteil des Tages im Sitzen verbringen, stellen sich Trägheit und eine antriebslose Stimmung auf Dauer automatisch ein. Um aktiver zu werden, müssen Sie nicht sofort zum Leistungssportler mutieren. Versuchen Sie durch einfache Maßnahmen mehr Bewegung in Ihren Alltag zu bringen
- Nehmen Sie die Treppe statt der Rolltreppe oder des Aufzugs.
- Fahren Sie mit dem Fahrrad, statt das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
- Nutzen Sie Ihre Mittagspause für einen kleinen Spaziergang oder drehen Sie nach dem Abendessen noch eine kleine Runde durch Ihre Nachbarschaft.
- Bei schlechtem Wetter bieten sich einfache Yoga- oder Pilatesübungen an, um die Beweglichkeit zu verbessern.
2. Gesunde Ernährung als Energie-Booster
Zu viel Fett und Kalorien – eine dauerhaft ungesunde Ernährung ist ein Garant dafür, träge und antriebslos zu werden. Fertigprodukte mögen zwar praktisch sein, enthalten jedoch oft nur wenig ausgewogene Nährstoffe mit viel Salz oder Zucker. Versuchen Sie sich hauptsächlich von frischen, bevorzugt pflanzlichen Lebensmitteln zu ernähren. So nehmen Sie die benötigten Vitamine und Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich und beugen Mangelerscheinungen vor. Achten Sie außerdem darauf, ausreichend Flüssigkeit zu trinken. Je nach Körpergröße benötigt der Mensch 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Greifen Sie dabei zu Wasser und ungesüßten Tees, denn Softdrinks und Säfte enthalten meist sehr viel Zucker.
3. Sprechen Sie darüber, dass Sie sich antriebslos fühlen
Die eigene Antriebslosigkeit zuzugeben fällt nicht immer leicht. Ziehen Sie sich am liebsten vor Scham zurück, um das Problem zu verschweigen? Dann wird es sich nicht bessern oder gar verschwinden. Vertrauen Sie sich engen Freunden oder Ihrer Familie an und legen Sie offen, wie es Ihnen geht und was Sie aktuell belastet. Ein Gespräch bietet nicht nur die Möglichkeit, Sorgen und Ängste loszuwerden. Es kann auch der Anstoß sein, an Ihrer aktuellen Situation etwas zu ändern und das antriebslose Gefühl hinter sich zu lassen. Sollten Sie gerade niemanden zum Reden erreichen, schreiben Sie Ihre Nöte und Ängste auf. Das hilft Ihnen, die Gedanken zu ordnen und leichter eine Lösung für Alltagsprobleme zu finden.
4. Antriebslosen Tagen durch genügend Schlaf vorbeugen
Wer nachts schlecht schläft, den quält die Müdigkeit den ganzen Tag. Der Versuch, die Antriebslosigkeit durch erhöhten Kaffeekonsum zu bezwingen, rächt sich am Abend mit Einschlafproblemen. Um diesem Teufelskreis zu entrinnen, haben sich die folgenden Methoden bewährt:
- Versuchen Sie sich einen Schlafrhythmus anzugewöhnen, indem Sie immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen.
- Sorgen Sie im Schlafzimmer für eine Temperatur zwischen 16 und 22 Grad Celsius.
- Verbannen Sie alle elektronischen Geräte aus Ihrem Schlafzimmer.
- Trinken Sie nach 15 Uhr keinen Kaffee mehr.
- Nutzen Sie leichte Entspannungsübungen oder eine Meditation als Einschlafhilfe.
5. Entspannungsübungen wirken Wunder gegen Antriebslosigkeit
Integrieren Sie kleine Ruhepausen in Ihren Alltag, die Sie für die Anwendung einfacher Entspannungstechniken nutzen. Atemübungen, Meditation oder Yoga – wenn Sie regelmäßig bewusst entspannen, bauen Sie nicht nur Stress ab, sondern lernen auch, die Signale Ihres Körpers zu deuten. Und wenn Sie Ihre Bedürfnisse richtig einschätzen können, wird es Ihnen auch leichter fallen, frühzeitig entgegenzusteuern, wenn Sie sich häufiger antriebslos fühlen.