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Belastungssituationen

Schlafprobleme: oftmals ist eine Belastungssituation die Ursache

Schon wieder eine Nacht, in der wir kein Auge zu tun – das zehrt an den Nerven. Denn Schlafprobleme sind belastend: Sie wirken sich auf unseren Alltag, unsere Stimmung und auf unser Wohlbefinden aus. Aber woran liegt es, wenn der Schlaf einfach nicht kommen will oder wir immer wieder in der Nacht aufwachen? Und was kann helfen?

Guter Schlaf ist wichtig, denn er hilft uns dabei, unsere Energiereserven wieder aufzufüllen, uns zu erholen und unterstützt außerdem unser Immunsystem und unsere Konzentrationsfähigkeit.1

Manchmal kann es jedoch vorkommen, dass unser Schlaf gestört ist und wir einfach nicht Ein- oder Durchschlafen können. Das geht vielen Menschen so: Jeder zehnte Deutsche leidet einer Umfrage zufolge unter Schlafstörungen.2

Woran erkennt man jedoch, dass man unter einer Schlafstörung leidet? Medizinisch gesehen handelt es sich um eine Schlafstörung, wenn Sie mehr als dreimal in der Woche über einen Monat lang mehr als eine halbe Stunde nicht ein- oder nicht mehr durchschlafen können.3

Diese Schlafprobleme und der daraus resultierende Schlafmangel können auf Dauer dazu führen, dass u.a. die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit abnimmt und Gewichtsprobleme sowie die Anfälligkeit für Infekte zunehmen. Ebenso kann das Risiko für Diabetes Typ 2 sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch das Risiko an einer Depression zu erkranken steigen.4

Kein Wunder, dass viele Menschen bei der Suche nach schneller wirksamer Hilfe auf schlaffördernde Medikamente zurückgreifen: Laut einer Umfrage bekommen ca. 20 Prozent der Menschen, die unter Schlafproblemen leiden, chemische Schlaftabletten verschrieben.2 Bei medikamentöser Unterstützung sollten Sie jedoch auf Unterschiede achten, da chemische Schlafmittel in ihrer Wirkung den Schlaf erzwingen können; pflanzliche Mittel zur Schlafförderung hingegen eher auf regenerativen, erholsamen Schlaf abzielen.

Mit den richtigen pflanzlichen Wirkstoffen fühlen Sie sich somit erholter am nächsten Morgen. Doch statt nur das Problem zu bekämpfen: Was ist eigentlich die Ursache, wenn der Schlaf nicht kommen will oder ständig unterbrochen wird?

Häufig steckt eine Belastungssituation dahinter. Ob man sich aber in einer solchen belastenden Lebensphase befindet, ist meist nicht einfach zu erkennen. Denn die Schlafprobleme sind hierbei nur eins von mehreren Symptomen, die auf eine Belastungssituation hinweisen können:

  • Unruhig?
  • Angespannt?
  • Ausgelaugt?
  • Umtriebig?
  • Gereizt?
  • Motivationslos?
  • Überfordert?
  • Müde?

Wenn Sie einige der genannten Symptome neben den schon wahrgenommenen Schlafstörungen haben, kann es sein, dass Sie sich in einer belastenden Lebensphase befinden, die Ihnen zusetzt. Hier reicht es meist nicht aus, nur die Schlafstörungen zu lindern. Denn es ist zusätzlich wichtig, den Ursachen solcher Schlafprobleme auf den Grund zu gehen, um wieder zu erholsamem Schlaf zu finden.

Außerdem sollten Sie schnell handeln, damit sich die Symptome der Schlafprobleme nicht verfestigen und chronisch werden. Im Zweifelsfall oder bei stark belastenden Symptomen sollten Sie zunächst Ihren Arzt konsultieren. Neben einer möglichen pflanzlichen Therapie können auch unterstützende Strategien helfen, die Schlafstörungen zu lindern. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige kleine Übungen vor

Schlafprobleme? Übungen zum Einschlafen

Ist eine belastende Lebensphase die Ursache für Ihre Schlafprobleme, so ist es ratsam, diese zu identifizieren und Ihre innere Stärke aktiv zu unterstützen. Allgemeine Tipps zum Einschlafen können Ihnen darüber hinaus helfen, Ihre eigene individuelle Schlaf-Strategie zu finden.

Daneben sind auch gezielte Übungen hilfreich, in einen erholsamen Schlaf zurückzufinden. So können Sie zum Beispiel spezielle Atemtechniken beim Einschlafen unterstützen:

Übung 1: Die 4-7-8-Atemübung5

  • Atmen Sie vollständig aus
  • Atmen Sie vier Sekunden lang ein
  • Halten Sie nun Ihren Atem sieben Sekunden lang an
  • Atmen Sie 8 Sekunden lang durch den Mund wieder aus
  • Wiederholen Sie die Übung zwei bis vier Mal

Übung 2: Bewusstes Atmen

  • Spüren Sie Ihre Atmung und Ihrem Körper ganz bewusst
  • Fühlen Sie, wie sich Ihr Brustkorb und Ihr Bauch beim Ein- und Ausatmen sanft bewegt
  • Konzentrieren Sie sich darauf, wie die Luft Ihre Nase und Ihren Mund verlässt
  • Spüren Sie, wie sich die Übung für Sie anfühlt
  • Sie dient dazu zu Ruhe zu kommen

Übung 3: Autogenes Training zum Einschlafen

  • Legen Sie sich ganz bequem hin, atmen Sie ein und aus
  • Nehmen Sie Ihren Körper wahr und spüren Sie, wie er immer schwerer wird
  • Nehmen Sie Ihre Atmung bewusst wahr und spüren Sie wie sie sich anfühlt
  • Spüren Sie in Ihre Arme, Ihren Rücken und Ihre Beine hinein – Ihr Körper ist ganz schwer
  • Spüren Sie diese Schwere bis hoch zu Ihrem Kopf, auch dieser ist ganz schwer und liegt weich gebettet auf dem Kissen
  • Atmen Sie ganz ruhig weiter ein und aus

Sie möchten einfacher in erholsamen Schlaf finden? Unsere Expertin Jessica Schüssler hilft Ihnen dabei! Hier haben Sie die Möglichkeit, sich eine entspannende Einschlafübung anzuhören.


1Joechner, A. K., & Hödlmoser, K. (2019). Lebenselixier Schlaf. VPT Magazin, 5(01), 20-21.

2 Storm A. Gesundheitsreport 2017 Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten. Update: Schlafstörungen. Beiträge zur Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung (Band 16)

3Rodenbeck A. et al. (2014) Internationale Klassifikation von Schlafstörungen, 3. Version (ICSD-3). Kompendium Schlafmedizin. 23. Erg. Lfg. 12/14

4Rubin, F. (2018). Meine sanfte Medizin für einen guten Schlaf: Einschlaf-und Durchschlafstörungen natürlich behandeln. ZS Verlag GmbH, Hamburg

5Brunnhuber, S., & Taché, S. (2014). Komplementärmedizinische Aspekte in der Behandlung von Schlafstörungen aus psychiatrischer Sicht. Zeitschrift für Komplementärmedizin, 6(04), 46-51.