Deadlines, Video-Calls und dazwischen Haushalt und Kinderbetreuung: Vielen Menschen, die von zuhause aus arbeiten, fällt es schwer, Arbeit und Privatleben noch voneinander abzugrenzen. Zugleich bleibt die unmittelbare Kommunikation mit Vorgesetzten und Kollegen oft auf der Strecke, was zu Missverständnissen und belastenden Wartezeiten vorm Rechner führen kann. Was Sie aktiv dafür tun können, Stress im Homeoffice zu reduzieren, erfahren Sie hier!
Wie entsteht der Stress im Homeoffice?
In der Theorie ermöglicht die Arbeit im Homeoffice große Flexibilität und bietet die Chance, eine gute Work-Life-Balance zu halten. Spätestens seit der Corona-Krise jedoch wissen viele von uns, dass die längerfristige Arbeit im Homeoffice ihre ganz eigenen Tücken hat. Während auf der einen Seite lange Anfahrtswege wegfallen, was Zeit und Nerven spart, birgt der fließende Übergang zwischen Arbeit und Freizeit die Gefahr, letztlich länger am Schreibtisch zu sitzen, als es im Büro der Fall wäre. Viele Arbeitnehmer fühlen sich im heimischen Büro nicht freier, sondern gestresster. Das sind die größten Stress-Fallen im Homeoffice:
- Zu viel Ablenkung: So verführerisch es ist, zwischen zwei Geschäftstelefonaten die Wäsche abzuhängen oder den Abwasch zu erledigen – mit dem Gedanken, dadurch Zeit zu sparen, liegen wir oft daneben. Denn die vielen kleinen Unterbrechungen summieren sich im Laufe des Tages. Zudem brauchen wir jedes Mal wieder einige Minuten, um gedanklich zurück zur Arbeit zu finden.
- Entgrenzung von Privat- und Berufsleben: Das Frühstück vor dem Rechner einnehmen oder abends um zehn nochmal schnell die Mails checken? Was so harmlos klingt, führt auf Dauer dazu, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr verwischen. In der Folge nehmen wir Pausen- und Auszeiten nicht mehr ausreichend wahr. Eine besonders belastende Situation stellt sich ein, wenn neben der Arbeit im Homeoffice auch noch die Kinderbetreuung übernommen werden muss. Diese Doppelbelastung geht oft mit einem Gefühl der ständigen Überforderung einher.
- Mangelnde Kommunikation im Team: Auch wenn heute viele digitale Kommunikationstools bereitstehen, mit denen sich Teams untereinander vernetzen, lässt sich der direkte persönliche Austausch doch oft nicht ersetzen. Gerade wer neu in einem Job ist, bekommt so einige Informationen, die sonst auf dem Büroflur oder in der Kaffeeküche ausgetauscht werden, nicht mit und fühlt sich schnell alleingelassen. Aufgrund der eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten kommt es überdies leichter zu Missverständnissen, und Missverständnisse produzieren Fehler. Diese wiederum aus der Welt zu schaffen, kostet Zeit – und der Stress im Homeoffice setzt so richtig ein. Viele Menschen fühlen sich außerdem dadurch unter Druck gesetzt, dass sie von zuhause aus weniger sichtbare Ergebnisse liefern können. Um die Erwartungen der Vorgesetzten zu erfüllen, arbeiten sie deshalb extraviel.
Wie lässt sich Stress im Homeoffice vermeiden?
Sie verbringen viel zu oft lange Abendstunden am heimischen PC und können nur schwer abschalten? Das muss nicht sein. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, aus der Stress-Spirale im Homeoffice auszusteigen und Ihre Zeit sinnvoll zu nutzen:
- Feste Arbeitszeiten einhalten: Sie kommen morgens normalerweise gegen 9 Uhr ins Büro? Dann halten Sie Ihre gewohnte Arbeitszeit auch im Homeoffice ein. Fangen Sie nicht wesentlich später an, weil Sie ja vermeintlich noch den ganzen Tag Zeit haben. Beginnen Sie andererseits aber auch nicht Ihre Arbeit noch im Morgenrock beim ersten Kaffee. Etablieren Sie lieber eine feste Morgenroutine, mit der Sie sich auf den Tag einstimmen. Starten Sie den Arbeitstag genau so, als würden Sie ins Büro fahren – ein klarer Anfang ist eine gute Voraussetzung für ein klares Ende.
- Mittagspause nehmen: Während wir im Büro mittags mit den Kollegen in die Kantine oder ins Restaurant gehen, wodurch wir einen erholsamen Abstand zum Schreibtisch gewinnen, liegt im Homeoffice die Versuchung nahe, schnell irgendwas vor dem Computer zu essen. Doch die dadurch gewonnene Zeitersparnis rechnet sich über den Tag nicht: Wer sich mittags keine Auszeit nimmt, stellt spätestens am Nachmittag fest, dass die Produktivität merklich nachlässt. Planen Sie stattdessen eine feste Mittagspause ein, die Sie in einem anderen Raum verbringen. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft kann wahre Wunder bewirken, um den bis dahin angehäuften Stress im Homeoffice abzumildern.
- Auszeiten bewusst gestalten: Achten Sie unbedingt darauf, Ihren Arbeitstag nicht nach hinten hinaus zu verlängern. Verlassen Sie Ihren Homeoffice-Arbeitsplatz zu derselben Uhrzeit, zu der Sie aus dem Büro gehen würden. Schalten Sie Ihren Computer aus und widmen Sie sich bewusst Ihrer Abendgestaltung. Wenn es Ihnen schwerfällt loszulassen und wenn Sie vielleicht sogar unter Schlafproblemen leiden, ist es umso wichtiger, dass Sie sich nach der Arbeit intensive Entspannungsmomente gönnen. Das können auspowernde Sportarten wie Joggen oder ein Fitness-Workout, aber auch Übungen für mehr Achtsamkeit und innere Stärke sein. Wenn Sie unter Unruhe und Anspannung leiden, können Ihnen zudem pflanzliche Arzneimittel wie Sedariston® dabei helfen, zu Ihrem inneren Gleichgewicht zurückzufinden.
- Richtig kommunizieren: Bemühen Sie sich während Ihrer Arbeitszeiten um eine gute Kommunikation mit Ihren Kollegen und Vorgesetzten. Den Stress im Homeoffice können Sie verringern, indem Sie schon kleinere Unklarheiten frühzeitig abklären. Dazu empfehlen sich vor allem Video-Calls, bei denen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen sehen. Missverständnisse kommen dadurch nicht so leicht auf. Umgekehrt dürfen die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten nicht dazu verleiten, dauerhaft verfügbar zu sein. Lernen Sie stattdessen, auch einmal „Nein“ zu sagen. Vereinbaren Sie mit Ihrem Chef feste Zeiten, zu denen Sie erreichbar sind, und schalten Sie Ihre Chat- und Mail-Programme pünktlich zum Feierabend aus.
Mit klaren Strukturen und ausreichenden Ruhezeiten lässt sich im Homeoffice effektiv Stress reduzieren und eine gute Work-Life-Balance herstellen, die zu Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden beiträgt.