Solitär ist wohl nicht das Lieblingsspiel eines jeden und einsame Wölfe sind nur die wenigstens von uns. Der Mensch ist in der Regel ein Gruppentier und das Gefühl von Einsamkeit kann uns tatsächlich krank machen. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, welche gesundheitlichen Auswirkungen Einsamkeit haben kann und was Sie dagegen tun können.
Weil wir nicht für die Einsamkeit geschaffen sind
Die Ruhe genießen und etwas Zeit für sich haben – das ist ein oft gehegter Wunsch in unserer Hochleistungsgesellschaft und schnelllebigen Welt. Es ist gut, sich Ruhe und eine soziale Auszeit zu gönnen. Wer allerdings zu lange für sich bleibt, kann seiner Gesundheit schaden – und zwar immer dann, wenn ein Gefühl der Einsamkeit entsteht.
Einsamkeit ist ein sozialer Schmerz, bei dem Betroffene ihr Sozialleben als unzureichend empfinden. Dabei ist es völlig unerheblich, ob ein Mensch wenige oder viele Freunde und Bekannte hat. Eine Person mit vielen sozialen Kontakten kann sich genauso einsam fühlen wie ein Mensch mit nur ein oder zwei Bezugspersonen. Insbesondere dann, wenn es ihr an einem intensiveren und tieferen Umgang mit ihren Mitmenschen fehlt.
Sich einsam fühlen in der heutigen Zeit
Seit Jahrtausenden als soziale Wesen geprägt, sind wir auf andere angewiesen. Auch wenn wir in unserem modernen Umfeld jederzeit alles zum Überleben vorfinden. Die Gruppe war früher ein Garant für Sicherheit. Wer in der Wildnis auf sich selbst gestellt war, kam zumeist nicht durch. Und auch heute noch gerät unser Gehirn in einen regelrechten Alarmzustand, wenn wir zu lange einsam sind.
Das Gefühl von Einsamkeit kann ganz unterschiedliche Ausprägungen und Ursachen haben. Jeder von uns kennt beispielsweise Momente der Tristesse und Langeweile zu Hause, wenn Familie, Freunde oder Bekannte anderweitig beschäftig sind. Einsamkeit von kurzer Dauer ist nicht weiter tragisch. Problematisch wird es allerdings, wenn sich die Einsamkeit zum Dauerzustand entwickelt. Wer beispielsweise in ein neues Umfeld zieht und keinen Anschluss findet, von seinem Partner verlassen wird und lange allein ist oder sich sozial zurückzieht, muss aufpassen. Von Einsamkeit betroffen sind oft ältere Personen, die sich isolieren und keine sozialen Kontakte mehr aktiv pflegen. Jedoch schon Menschen in den Mittdreißigern können vereinsamen oder sogar an chronischer Einsamkeit „erkranken“ – also Vorsicht!
Die Auswirkung von Einsamkeit auf den Körper
Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben sich mit dem Thema Einsamkeit auseinandergesetzt – mit einem eindeutigen Ergebnis: Einsamkeit kann krank machen! Das Gefühl der sozialen Isolation wirkt sich tatsächlich negativ auf unsere Gesundheit aus, insbesondere bei andauernder Einsamkeit.
- Einsamkeit erhöht das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Herzinfarkte zu erleiden. Zudem kann andauernde Einsamkeit zu Altersdemenz führen und sogar Schlaganfälle oder Krebs begünstigen. Das macht das Alleinsein mindestens mindestens genauso ungesund und schädlich wie Rauchen oder Übergewicht.
- Lange Phasen der Einsamkeit können den Körper in permanente Alarmbereitschaft versetzen und sich dauerhaft negativ auf den Hormonspiegel auswirken. So kann Einsamkeit den Cortisolspiegel im Blut steigern. Cortisol wiederum ist ein Stresshormon, dessen übermäßige Ausschüttung zu Bluthochdruck und erhöhtem Blutzucker oder sogar Diabetes führen kann.
- Ein anhaltendes durch Einsamkeit hervorgerufenes Stresslevel kann das Immunsystem und Wohlempfinden beeinträchtigen und dazu führen, dass sich die betroffene Person dauerhaft müde, unausgeglichen oder geschwächt fühlt. Ebenso kann Einsamkeit schlechten Schlaf begünstigen, die Regenerationsfähigkeit des Körpers beeinträchtigen und den Alterungsprozess beschleunigen.
- Nicht zuletzt kann sich das Gefühl von Einsamkeit negativ auf die Psyche auswirken: Einsamkeit macht schlichtweg traurig. Menschen, die zu lange allein sind, können Depressionen und sogar Angststörungen entwickeln.
- Einsamkeit hat darüber hinaus noch weitere Folgen: Personen, die an Einsamkeit leiden, betätigen sich körperlich oft viel weniger und kochen seltener als solche in einem aktiven sozialen Umfeld. Da sie keinen gesundheitsfördernden Sport ausüben und sich nicht gesund ernähren, leiden einsame Menschen häufiger an typischen Zivilisationskrankheiten wie etwa Fettleibigkeit.
Einsamkeit überwinden: Praktische Tipps gegen Einsamkeit
Wer sich über längere Phasen hinweg einsam fühlt, sollte sich der gesundheitlichen Folgen bewusst sein und versuchen, der Einsamkeit zu entkommen. Sich zu Hause abzukapseln, ist das Schlechteste, was eine Person tun kann. Vor die Tür gehen, einen aktiven Alltag führen und andere Menschen treffen, lassen die Tristesse oft von selbst vergehen. Ein aktives Leben, Bewegung und soziale Kontakte sind gesundheitsfördernd, steigern das Wohlbefinden, stärken unseren Körper und Geist und beugen Krankheiten somit vor.
Doch wie anfangen? Am einfachsten ist es, sich bei Familie und bestehenden Freunden zu melden oder alte Bekanntschaften zu reaktivieren. Wer in ein gänzlich neues Umfeld kommt, findet über Nachbarschaftsinitiativen, soziale Medien und Vereine häufig schnell Anschluss. Auf den einschlägigen Social-Media-Plattformen gibt es für so gut wie jede Ecke Deutschlands eine „Neu in …“-Gruppe, in der sich Menschen vernetzen und gemeinsame Aktivitäten planen können. Und selbst an den einsamsten Orten bietet das Internet etwa über Messenger, soziale Netzwerke, Partnerbörsen, Foren und Chats die Möglichkeit, sich auszutauschen und Zeit miteinander zu verbringen – in der Folge auch nicht mehr nur virtuell. Tatsächlich war es noch nie so einfach wie heute, andere kennenzulernen und soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.
Gut zu wissen: Bei kurzfristigen Phasen der Einsamkeit und depressiven Verstimmungen können pflanzliche Arzneimittel wie Sedariston® unterstützend angewandt werden. Die pflanzliche Formel aus Johanniskraut und Baldrianwurzel wirkt stimmungsaufhellend und fördert so innere Stärke und Gelassenheit. Sie trägt dazu bei, sich selbst aus einem Stimmungstief zu holen und dem Alltag wieder lächelnd und mit neuer Kraft zu begegnen.
Der Einsamkeit erfolgreich entgegentreten
Wer sich partout nicht dazu entschließen kann, etwas gegen seine Einsamkeit zu unternehmen, sollte unter Umständen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Das ist tatsächlich kein Zeichen von Schwäche, sondern mutig! Psychologen und Therapeuten können den Ursachen von anhaltender Einsamkeit auf den Grund gehen und helfen, individuelle Lösungsansätze zu entwickeln.